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Entdecken Sie archäologische Zeugnisse der Geschichte Thüringens

Die Kulturlandschaft Thüringens ist von einer Vielzahl an Zeugnissen menschlicher Geschichte der vergangenen Jahrtausende geprägt. Für die meisten Abschnitte der ältesten Geschichte sind Bodendenkmale die einzige Quelle unserer Kenntnis. Diese bedeutenden Zeugnisse der Wirtschafts- und Sozialgeschichte, deren Schutz durch das Thüringer Denkmalschutzgesetz i.d.F. vom 14. April 2004 geregelt ist, werden vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie erfasst, betreut und wissenschaftlich erforscht. Auf den folgenden Seiten erhalten Sie einen Einblick in die Vielfalt der archäologischen Quellen.

Motzlar, Burganlage Rockenstuhl

Weitere Abbildungen

Beschreibung

Der Rockenstuhl befindet sich 5 km südlich von Geisa und etwa 1,5 km nordöstlich der Kirche von Motzlar zwischen den Flusstälern von Ulster und Geisa. Der markant über das Ulstertal aufragende Basaltgipfel ist 529 m hoch. Das Gipfelplateau war ehemals mit einer Burganlage bebaut und wird heute von einer Schutzhütte des Rhönklubs und einem Funkturm eingenommen. Die Überlieferungslage zum Platz ist gut. Für das 9. Jahrhundert wird der Rockenstuhl als Sitz eines Gaugrafen gesehen, weshalb von einer entsprechend frühen Burg ausgegangen werden muss. Im 12. Jahrhundert wurden mehrfach Ministeriale vom Rockenstuhl als Zeugen für Beurkundungen erwähnt. Um 1265 fiel die Burg einer Raubritterbekämpfung zum Opfer. Sie wurde wieder aufgebaut und 1327 als Amt Rockenstuhl erwähnt. Aufgrund eines Blitzschlags soll die Burg 1699 endgültig ihr Ende gefunden haben, das Amt wurde nach Geisa verlegt. Die Wanderung auf den Rockenstuhl ist als Teil eines historischen Wanderweges ausgeschildert. Die Nutzung der Schutzhütte ist über das Forstamt Kaltennordheim zu regeln. Auskunft zu den Wanderwegen erteilt der Rhönklub, Zweigverein Geisa.

Zugehörige Befunde

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