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Entdecken Sie archäologische Zeugnisse der Geschichte Thüringens

Die Kulturlandschaft Thüringens ist von einer Vielzahl an Zeugnissen menschlicher Geschichte der vergangenen Jahrtausende geprägt. Für die meisten Abschnitte der ältesten Geschichte sind Bodendenkmale die einzige Quelle unserer Kenntnis. Diese bedeutenden Zeugnisse der Wirtschafts- und Sozialgeschichte, deren Schutz durch das Thüringer Denkmalschutzgesetz i.d.F. vom 14. April 2004 geregelt ist, werden vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie erfasst, betreut und wissenschaftlich erforscht. Auf den folgenden Seiten erhalten Sie einen Einblick in die Vielfalt der archäologischen Quellen.

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Profil durch den bronzezeitlichen Grabhügel mit frühmittelalterlichen Nachbestattungen nach Höfer 1906.
Profil durch den bronzezeitlichen Grabhügel mit frühmittelalterlichen Nachbestattungen nach Höfer 1906.
Rechteinhaber: TLDA Weimar

Leubingen, Leubinger Hügel – Grabhügel

Weitere Abbildungen

Beschreibung

Zwischen Leubingen und Stödten wurde 1877 die wohl eindrucksvollste bronzezeitliche Grablegung Thüringens geöffnet und geborgen. Im Zentrum des Grabhügels fand sich eine Totenhütte. Diese war mit Bohlen abgedeckt, sorgfältig abgedichtet und mit Schilf gedeckt worden. Einen zusätzlichen Schutz bildete eine mächtige Steinschicht. Sie bestand aus Material, das aus einer Entfernung von bis zu 30 km hierher transportiert worden war. Im Innern der Hütte lag ein älterer Mann in gestreckter Rückenlage, über dessen Hüften ein etwa 10-jähriges Kind gelegt war. Eine überaus reiche Beigabenausstattung belegt, dass der Tote im Leben eine bedeutende Persönlichkeit war. Die Herstellung von Bronze führte in der ersten Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. zu einer Differenzierung bäuerlicher Gemeinschaften, die sich in den Grabausstattungen der Stammesoberhäupter niederschlug. Im frühen Mittelalter (9.– - 11. Jahrhundert) wurde der mächtige Hügel nochmals von einer slawischen Bevölkerungsgruppe als Bestattungsplatz genutzt,. Viele der Toten waren auf Totenbrettern, einige auch in Steinkisten in ihrer Tracht, teilweise mit Schläfenringen, Fingerringen und Halsschmuck bestattet worden.

Zugehörige Befunde

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