Hinweis: Um die korrekte Darstellung der Seite zu erhalten, müssen Sie beim Drucken die Hintergrundgrafiken erlauben.
Plan der Höhlen im Kosackenberg.
Plan der Höhlen im Kosackenberg.
Rechteinhaber: TLDA Weimar

Bad Frankenhausen, Kulthöhlen im Kosackenberg

Weitere Abbildungen

Beschreibung

Am Südrand des Kyffhäusergebirges befindet sich einer der bedeutendsten urgeschichtlichen Kultplätze Deutschlands. Die konstante Temperatur und der Luftabschluss im Inneren der Höhlen bedingten einen außergewöhnlich guten Erhaltungszustand jahrtausendealter Funde. Die schwer zugänglichen Höhlen im Westhang des Kosackenberges wurden seit der ersten Hälfte des 5. Jahrtausends v. Chr. immer wieder von Menschen aufgesucht. Vor allem in der Bronzezeit (spätes 3./ 2. Jahrtausend v. Chr.) und während der frühen Eisenzeit (Anfang 1. Jahrtausend v. Chr.) waren die Höhlen Schauplatz kultischer Handlungen. Zahlreiche Funde, die Ausgrabungen von 1951– bis 1957 ans Tageslicht brachten, belegen Opferungen für Gottheiten. Eindrucksvollster Befundkomplex ist die Füllung einer auf 20 m Länge zugänglichen, ca. 1 m breiten und 15 m tiefen Kluft in einer der insgesamt 20 Höhlen. In dem vom Boden bis zum Bergplateau reichenden Schuttkegel fanden die Ausgräber neben Bronze- und Bernsteinschmuck, großen Tongefäßen, Getreidekörnern und Tierknochen auch zahlreiche Skelettreste von Menschen. Sie waren – zerschlagen, angebrannt und hatten Schnittspuren. Mehrere Schädel zeigen Spuren gewaltsamer Tötung.

Zugehörige Befunde

Karte: