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Entdecken Sie archäologische Zeugnisse der Geschichte Thüringens

Die Kulturlandschaft Thüringens ist von einer Vielzahl an Zeugnissen menschlicher Geschichte der vergangenen Jahrtausende geprägt. Für die meisten Abschnitte der ältesten Geschichte sind Bodendenkmale die einzige Quelle unserer Kenntnis. Diese bedeutenden Zeugnisse der Wirtschafts- und Sozialgeschichte, deren Schutz durch das Thüringer Denkmalschutzgesetz i.d.F. vom 14. April 2004 geregelt ist, werden vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie erfasst, betreut und wissenschaftlich erforscht. Auf den folgenden Seiten erhalten Sie einen Einblick in die Vielfalt der archäologischen Quellen.

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Auf dem ausgegrabenen Gelände der Wüstung Ranstedt wurden die Grundrisse zweier Keller oberflächig aufgemauert und ein Erinnerungsstein aufgestellt.
Auf dem ausgegrabenen Gelände der Wüstung Ranstedt wurden die Grundrisse zweier Keller oberflächig aufgemauert und ein Erinnerungsstein aufgestellt.
Rechteinhaber: TLDA Weimar

Sömmerda, Wüstung Ranstedt

Weitere Abbildungen

Beschreibung

Die Stelle des südöstlich von Sömmerda gelegenen Dorfes Ranstedt blieb durch das Fortbestehen einer so genannten Wüstungsgemeinde sowie durch Einträge auf historischen Karten in Erinnerung. Teile der Wüstung wurden 2002/2003 im Vorfeld des Baus von zwei Teichen ausgegraben. Mehrere Grubenhäuser des 9. Jahrhunderts kennzeichnen den Beginn der mittelalterlichen Besiedlung. Offenbar im 12./13. Jahrhundert erfuhr das Dorf wie viele andere in Thüringen eine Neuanlage. Die Häuser und Steinkeller dieser Zeit gehörten wahrscheinlich zu Fachwerkbauten, die man entlang einer Dorfstraße errichtet hatte. Mitte des 14. Jahrhunderts -– im Zuge der spätmittelalterlichen Agrarkrise (?) –- fiel Ranstedt wüst und die Bewohner wanderten nach Sömmerda und in umliegende Dörfer ab.

Zugehörige Befunde

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