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Entdecken Sie archäologische Zeugnisse der Geschichte Thüringens

Die Kulturlandschaft Thüringens ist von einer Vielzahl an Zeugnissen menschlicher Geschichte der vergangenen Jahrtausende geprägt. Für die meisten Abschnitte der ältesten Geschichte sind Bodendenkmale die einzige Quelle unserer Kenntnis. Diese bedeutenden Zeugnisse der Wirtschafts- und Sozialgeschichte, deren Schutz durch das Thüringer Denkmalschutzgesetz i.d.F. vom 14. April 2004 geregelt ist, werden vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie erfasst, betreut und wissenschaftlich erforscht. Auf den folgenden Seiten erhalten Sie einen Einblick in die Vielfalt der archäologischen Quellen.

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ABM-Kräfte des Fremdenverkehrsverbandes beim Aufbau des rekonstruierten Mundloches am Segen-Gottes-Stollen 1998.
ABM-Kräfte des Fremdenverkehrsverbandes beim Aufbau des rekonstruierten Mundloches am Segen-Gottes-Stollen 1998.
Rechteinhaber: TLDA Weimar

Suhl, Sauerberg, Eisenerzgruben

Weitere Abbildungen

Beschreibung

Am Sauerberg existiert auf kleinstem Raum eine beeindruckende Vielzahl von Grubenanlagen, deren Erzausbeute sich durchaus mit den Gruben am vorderen Domberg (Nr. 30) messen konnte. Vermutlich war hier das "Berggeschrei" zur Blütezeit des Bergwesens in der ehemaligen Grafschaft Henneberg im 15. und 16. Jahrhundert sogar noch größer. Nach den identifizierbaren Bergbaurelikten waren wahrscheinlich sehr tiefe und lange Wasserlösungsstollen vorhanden, zu denen jedoch nur lückenhafte bergamtliche Unterlagen vorhanden sind. Auf den vier Lehrtafeln des Sauerberges werden bergbautechnische Details erläutert, z. B. Lichtlöcher und historische Förder- und Vortriebstechniken. Die bekannteste Grubenanlage des Sauerberg-Reviers ist der Stollen "Segen Gottes", begonnen im 17. Jahrhundert und 1692 als "Zum Seegen Gottes auf dem neuen Sand benannt". Der Hildburghäuser Verleger Carl Joseph Meyer (von Meyers Lexikon), der auch der größte Bergwerksbesitzer Mitteldeutschlands war, ließ den Stollen ab 1844 wieder aufwältigen (Bergbaujargon für säubern und sichern). Die Nachfolgegesellschaft "Hennebergia AG" trieb den Stollen bis zum Haupterzgang vor, doch war dieser bereits abgebaut worden. Man war also schon einige Jahrhunderte vorher mittels Schachtbau bis in über 100 m Tiefe vorgedrungen, um dort das begehrte Roteisenerz zu gewinnen.

Zugehörige Befunde

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