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Entdecken Sie archäologische Zeugnisse der Geschichte Thüringens

Die Kulturlandschaft Thüringens ist von einer Vielzahl an Zeugnissen menschlicher Geschichte der vergangenen Jahrtausende geprägt. Für die meisten Abschnitte der ältesten Geschichte sind Bodendenkmale die einzige Quelle unserer Kenntnis. Diese bedeutenden Zeugnisse der Wirtschafts- und Sozialgeschichte, deren Schutz durch das Thüringer Denkmalschutzgesetz i.d.F. vom 14. April 2004 geregelt ist, werden vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie erfasst, betreut und wissenschaftlich erforscht. Auf den folgenden Seiten erhalten Sie einen Einblick in die Vielfalt der archäologischen Quellen.

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Die Wüstung Orphal in einer Skizze von W. Ostmann.
Die Wüstung Orphal in einer Skizze von W. Ostmann.
Rechteinhaber: TLDA Weimar

Töttelstädt, Großer Orphaler Grund/Schaderoder Grund, Wüstung Orphal, Kloster in Wallanlage (?)

Weitere Abbildungen

Beschreibung

Die Anlage liegt zwischen Weißbachtal und dem von der Orphaler Quelle gespeisten Bach auf einem nach Norden und Süden steil abfallenden Sporn. Im Gelände sind im Westen die Reste von Wall und Graben zu erkennen. Bei Grabungen des Mühlenbesitzers kamen um 1935 Skelettreste zu Tage. Datierende Funde wurden jedoch nicht gefunden. Die älteste urkundliche Erwähnung der Klosteranlage stammt aus dem Jahr 1074: Erzbischof Siegfried I. von Mainz bestätigt darin dem Kanonikerstift von Hasungen u. a. den Besitz der Kirche von Urvalla (Orphal). Später gelangte das Kloster offenbar wieder in den Besitz des Mainzer Erzbischofs, denn Siegfried III. von Mainz verpfändete 1245 das Allodium Orvalle für 100 Mark Silber an Hermann von Ziegenberg, den Vogt von Bursfeld. Das Kloster scheint spätestens 1332 aufgegeben worden zu sein, lediglich die dem hl. Georg geweihte Kirche bestand noch einige Zeit, zuletzt war sie im Besitz des Erfurter Petersklosters. Aber auch die Kirche war wohl in sehr schlechtem Zustand, bis sie 1479 erneuert und als Marienkapelle neu geweiht wurde. 1529 war die Kirche endgültig aufgegeben. Zum Kloster gehörte neben beträchtlichem Grundbesitz auch die Grundmühle.

Zugehörige Befunde

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