Thüringen. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie/Archäologische Denkmalpflege
Beschreibung
Der klösterlichen Historie, die im Zuge des Bauernkrieges und der Reformation ein Ende fand, gingen mehrere Kirchenbauten voraus, darunter ein zweischiffiger Holzpfostenbau des 7. Jahrhunderts. Die heute im Grundriss rekonstruierten Überreste des Gebäudes befinden sich inmitten eines zeitgleichen Friedhofs, der im Verlauf der archäologischen Untersuchungen von 2004 bis 2006 einige der reichsten Bestattungen dieser Epoche in Thüringen freigab. Manche der Grabbeigaben dieser adligen Territorialherren (und -damen) versinnbildlichen den Übergang vom heidnischen zum christlichen Glauben. So wurde in einem Frauengrab eine im Main- und Neckarmündungsraum hergestellte Fibel mit Kreuzdekor gefunden. Manche Männer wurden dagegen nach uraltem germanischem Brauch gemeinsam mit ihren Pferden begraben.