Topographische Situation der Ilm- Saale-Mündung zwischen Bad Sulza und Großheringen: Wall (W), Plateau (A), via regia (VR), Saaletal (ST), Ilmmündung (IM), Ilmtal (IT) und Emsenbach (EB).
Rechteinhaber: TLDA Weimar
Bad Sulza, Wallanlage Sonnenburg
Titel:
Bad Sulza, Wallanlage Sonnenburg
Fundort:
Bad Sulza
Landkreis/ kreisfreie Stadt:
Landkreis Weimarer Land
Koordinaten:
11.6279,51.10085 (ö.L/n.B, WGS84, Dezimalgrad)
Datierung (allgemein):
Bronzezeit
Vorrömische Eisenzeit
Klassifikation (Archäologie):
Burganlage
Datenerfassung durch:
Thüringen. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie/Archäologische Denkmalpflege
Die Sonnenkuppe ist ein Nordost-Südwest orientierter Bergsporn, dessen Spitze von einem Wall vom Hinterland abgeschnitten wird. An der höchsten Stelle befindet sich ein akropolisartiges kleines Plateau, dessen Flanken beim Einbau eines Wasserhochbehälters und neuzeitlicher Steingewinnung stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Von den sogenannten Emsenwehren im Südwesten steigt ein Hohlweg - wohl eine Trassenführung der via regia - über die Spitze des Sporns auf und führt auf dem Hochufer des Saaletales weiter in Richtung Naumburg. Die strategisch äußerst günstige Lage beherrscht sowohl die nordöstlich gelegene Ilmmündung in die Saale als auch das untere Ilmtal und den Zugang zum Thüringer Becken über das nordwestlich orientierte Tal des Emsenbaches und die damit verbundenen Verkehrsrouten. Einzelne urgeschichtliche Scherben, Größe und Struktur der Wallanlage sowie entsprechende Funde im Umland, u. a. aus Gräbern, sprechen für eine Nutzung in Bronze- und älterer Eisenzeit. Wenn die Fundortangabe "Sonnenburg" stimmt, wäre der Altfund einer italischen Fibel, die im Museum Gera aufbewahrt wird, sensationell