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Bodendenkmale in Thüringen - über diese Internetseite

In Thüringen gibt es viele Spuren der Geschichte. Häufig verbergen sie sich im Boden.
Solche Bodendenkmale stellen wir auf dieser Internetseite vor. In der Datenbank finden Sie Informationen zu den Denkmalen und zu ihrer Lage. Sie erfahren auch, ob dort Ausgrabungen stattgefunden haben. Viele Funde können Sie in Thüringer Museen ansehen. Das sind zum Beispiel das Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens in Weimar und das Steinsburgmuseum Römhild.

Wir erklären in verständlicher Sprache, wo Sie welche Informationen finden. Und was sich hinter den einzelnen Denkmals-Gruppen verbirgt.

Der zweite Bereich Münzfundkomplexe beschäftigt sich mit Münzen, die in Thüringen gefunden wurden.

Die Internetseite gehört zum Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA).
Sie richtet sich an Fachleute und Laien und wird regelmäßig erweitert und aktualisiert.

Bodendenkmale

Bodendenkmale sind zum Beispiel Burgruinen, Gräber oder Höhlen. Spuren von Siedlungen oder Städten gehören auch dazu. In Thüringen gibt es außerdem hunderte Steinkreuze. Auch Reste von Werkstätten oder Wegen zählen zu den Bodendenkmalen. Unter „Themen“ erklären wir die einzelnen Denkmalsgruppen ausführlich. An vielen Orten wurden Ausgrabungen durchgeführt.
Die meisten Denkmale kann man ansehen. Einige wurden überbaut oder sind für Laien kaum sichtbar.
 

Bedienung der Internet-Seite

Über die Startseite können Sie sich die Bodendenkmale anzeigen lassen.
Zum Beispiel geordnet nach Themen:
Dazu nutzen Sie das Feld mit den Fotos auf der Startseite. Bewegen Sie die Mouse über die Fotos.
Dann wird der Name des Themaseingeblendet, zum Beispiel „Altbergbau“ oder „Burganlage“. Klicken Sie auf ein Foto. Eine Liste mit den Bodendenkmalen erscheint, die zu dieser Gruppe gehören.

Oder Sie sortieren die Denkmale mit dem mittleren Menüfeld nach Orten und Zeiten.
Mit dem rechten Feld können Sie sich die Denkmale als Karte anzeigen lassen.

Über der Liste gibt es ein graues Service-Menü. Dort können Sie die Aufstellung eingrenzen. Zum Beispiel nach Thema, Orten oder zeitlich.

Unter Details anzeigen finden Sie nähere Informationen zu jedem Denkmal, Literaturhinweise und die Koordinaten. Alternativ können Sie die Überschrift anwählen.

Wenn Sie auf Übersicht klicken, kommen Sie zur Liste zurück.

Unter Digitalisat anzeigen können Sie die Fotos genauer betrachten. Sie werden dazu auf eine andere Internetseite geleitet.

Manche Denkmale sind im Freien schwer zu finden. Hier können die angegebenen Koordinaten helfen. Sie können GPS-Geräte benutzen. Oder Sie tragen die Koordinaten bei Google Maps oder anderen Anbietern ein. Unter Umständen müssen Sie zuerst den Breiten- und dann den Längengrad eingeben.

Merkliste
Interessante Denkmale können Sie einer Merkliste zufügen. Diese lässt sich in verschiedenen Formaten herunterladen oder ausdrucken.

Themen: Welche Bodendenkmale gibt es?

Die Bodendenkmale sind nach Themen geordnet:

Altbergbau
Das sind Orte, an denen Bergbau stattgefunden hat. Abgebaut wurden Erze, um Metall herzustellen. Aber auch Gesteine, Ton, Kohle und andere Bodenschätze wurden gewonnen. Die Denkmale können Stollen unter Tage sein, aber auch Gruben oder Halden.

Burganlage
Thüringen ist das Land der Burgen. Sie sind die größte Gruppe der Bodendenkmale. Es kann sich um gut erhaltende, ganze Burganlagen handeln. Häufig sind es Ruinen. Von vielen Denkmalen blieben nur die Wälle zur Befestigung. Oder der Hügel, auf dem die Burg früher stand.

Grabhügel
Das sind Bestattungsorte, die zum Teil aus der Steinzeit stammen. Sie wurden aufgeschüttet. Sie sind meist als kleiner Hügel in der Landschaft zu erkennen.

Gräberfeld
Ehemalige Friedhöfe, die ältesten sind aus der Jungsteinzeit. Einige wurden bei Bodenarbeiten entdeckt und nach den Ausgrabungen überbaut.

Hohlweg
Alte Verkehrsverbindungen, die zum Teil bis heute als Wege dienen. Durch die jahrhundertelange Nutzung haben sie sich in das Gelände eingeschnitten.

Höhensiedlung
Schon die frühen Menschen strebten nach Sicherheit. Dazu siedelten sie gern auf natürlichen Anhöhen. Sie boten Schutz und Sicht. An vielen ehemaligen Siedlungen fanden Ausgrabungen statt.

Höhle
Viele Höhlen waren schon in der Steinzeit von Menschen bewohnt. Bei Ausgrabungen wurden Spuren früher Menschen gefunden, wie Scherben oder Werkzeuge aus Feuerstein, Felsgestein und Knochen. Einige Höhlen kann man betreten.

Jagdanlage
Jagdanlagen wurden gebaut, um sich unbemerkt dem Wild nähern und es erlegen zu können. Häufig bestanden sie aus unterirdischen Gängen.

Kirche
Das sind Überreste und Ruinen von Kapellen, Kirchen und Klöstern. An einigen Orten wurden auch Ausgrabungen in bestehenden Kirchen durchgeführt.

Kultstätte
Das sind Opferstätten, Heiligtümer und religiöse Orte aus unterschiedlichen Zeiten.

Körpergrab
Das sind alte Grabstätten. Hier wurden Körper begraben, keine Urnen.

Landwehr
Das waren Grenzanlagen zur Verteidigung, zum Beispiel Wälle, Gräben oder Hecken. Sie wurden meist im Mittelalter gebaut, um ein Gebiet vor Angreifern zu schützen. Viele Landwehre sind heute noch in der Landschaft zu erkennen.

Münzen
Bei Bauarbeiten oder Ausgrabungen werden manchmal Schätze gefunden. Das können zum Beispiel größere Mengen Münzen sein, die seit dem Mittelalter versteckt waren.

Paläontologie
Dabei handelt es sich um Reste von Pflanzen oder Tieren aus den ältesten Zeiten der Erdgeschichte und aus dem Eiszeitalter. Sie sind älter als 10 000 Jahre. Sie können in der originalen Substanz, versteinert oder als Abdruck erhalten sein.

Produktionsstätte
Das sind Orte, an denen etwas produziert wurde. Es handelt sich zum Beispiel um Öfen, in denen aus Holz Kohle oder Teer hergestellt wurde. Auch Hütten, in denen Glas gemacht wurde, gehören zu dieser Denkmalsgruppe.

Richtstätte
An diesen Plätzen wurden Menschen hingerichtet. Das konnte an einem Galgen, durch ein Schwert oder ein Beil erfolgen. Zum Teil fanden an diesen Plätzen auch Gerichtsverhandlungen statt. Sie lagen zur Abschreckung meist an einer gut sichtbaren Stelle außerhalb der Orte.

Siedlung / Wüstung
Das sind ehemalige Siedlungen von der Stein- bis zur Neuzeit. Einige gehörten zu Klöstern oder Burgen. Wüstungen wurden von den Bewohnern aufgegeben. Zum Beispiel, weil die Böden nur noch schlechte Ernten einbrachten. Einige Denkmale liegen in der Stadt, andere in der freien Landschaft. Sie sind zum Teil überbaut worden.

Stadt
Viele dieser Denkmale erinnern uns daran, dass Städte wie Erfurt und andere schon im Mittelalter bedeutende Zentren waren. Etliche Denkmale sind ehemalige Stadtmauern, wo auch Ausgrabungen durchgeführt wurden. Zu dieser Gruppe gehören auch Spuren alter jüdischer Wohnviertel.

Steindenkmal
Steindenkmale sind die zweitgrößte Gruppe auf dieser Internetseite.Steinkreuze markieren alte Straßen. Häufig erinnern sie und andere Steinformen an besondere Orte, Schlachten oder Hinrichtungsstätten. Viele wurden mit der Zeit an einen anderen Platz versetzt. Einige Steine haben Inschriften. Etliche stammen aus dem Mittelalter. Andere sind älter, zum Beispiel aus der Steinzeit.
 

Münzfundkomplexe

Hier können Sie nach Münzen und Münzsammlungen recherchieren, die in Thüringen entdeckt wurden. Sie wurden an etwa 500 verschiedenen Plätzen gefunden. Manche Münzen sind sehr alt, zum Beispiel Denare aus der römischen Zeit.

Der Bereich ist ähnlich aufgebaut wie die Bodendenkmale. Auch hier wurden die Funde thematisch geordnet:

Einzelfund(-komplex)
Diese Gruppe umfasst zum Beispiel einzelne Münzen, die gefunden wurden. Zum Beispiel, weil der Besitzer sie verloren hat. Einzelfundkomplex bedeutet, dass mehrere Münzen an einem Ort gefunden wurden. Aber sie wurden nicht zusammen versteckt oder vergraben. Häufig sind es „Ackermünzen“, die bei der Feldarbeit ans Licht kommen.

Grundstein/ Turmknopf
Bei größeren Bauwerken wurden häufig Münzen versteckt. Sie finden sich zum Beispiel in der Nähe des Grundsteins. Auch in den Kugeln von Gebäudespitzen wurden häufig Dokumente und Münzen verborgen. Solche „Turmknöpfe“ gibt es zum Beispiel bei Kirchen.

Kirchenfund
Das sind Münzen, die in oder um Kirchen und Klöster gefunden wurden.Viele stammen aus dem Mittelalter oder aus jüngerer Zeit.

Schatzfund (genau datiert)
Das ist die größte Gruppe unter den Münzfunden. Häufig werden bei Bauerarbeiten größere Münzsammlungen entdeckt. Meist hatten die Besitzer sie versteckt, zum Beispiel als Notgroschen für schwere Zeiten. Oder damit sie nicht gestohlen werden. Einige Schätze wurden in Gräbern gefunden.

Schatzfund (ohne genaue Datierung)
Hier ist nicht klar, wie alt die Münzen genau sind. Manche von ihnen sind nicht mehr in einem Museum oder in einer Sammlung zu finden.

Anderes/ Sonstiges
Münzfunde, die nicht in die anderen Gruppen eingeordnet werden konnten. Es handelt sich meist um Münzen aus Gräbern.