Titel:
Äußeres Brühler Tor
Fundort:
Erfurt
Amtliche Gemeinde:
Erfurt
Landkreis/ kreisfreie Stadt:
Erfurt
Koordinaten:
11.01497,50.97096 (ö.L/n.B, WGS84, Dezimalgrad)
Datierung (allgemein):
Mittelalter und Neuzeit
Datierung (individuell):
1634-1636
Klassifikation (Archäologie):
Stadt
Datenerfassung durch:
Thüringen. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie/Archäologische Denkmalpflege

Beschreibung

1634 –- 1636 wurde an dieser Stelle der erste Torbau unter schwedischer Verwaltung errichtet. Er ersetzte ein zwischen 1387 und 1398 errichtetes Tor, das zusammen mit dem höchsten Wehrturm die Westseite der Stadt beherrscht hatte. Der Neubau wurde etwa 150 m stadteinwärts verlegt. Umbauten lassen sich an das Ende des 17. Jahrhunderts (unter kurmainzischer Herrschaft) und in preußische Zeit datieren. Die jüngsten Baumaßnahmen wurden 1868 durchgeführt, der Abbruch erfolgte 1874. Dieses Tor ist das einzige der äußeren Stadtbefestigung, das zumindest in Teilen erhalten ist. Es beeindruckt durch seine gewaltigen Ausmaße: Die Torhalle war 19 m lang, der zugehörige Wall hatte eine Höhe von ca. 9 m. Die Zugbrücke, deren Brückenkeller freigelegt werden konnte, hatte eine Länge von 60 m. Auf die erhaltenen Mauerreste wurden mehrere Steinlagen gesetzt, da das Abbruchniveau unter der jetzigen Oberfläche lag. Der originale Schlussstein des Tores mit Löwenkopf und Erfurter Wappen befindet sich im Museum für Stadtgeschichte. Die als Bekrönung des äußeren Tormauerwerks angebrachten barocken Vasen stehen heute in der Grünanlage an der Pförtchenstraße.